Beim Tabellenführer (von Jens Maly)

Letzten Sonntag wurde die fünfte Runde bei der Jugend ausgetragen.  Ich hatte mich gemeldet, mit vier Kinder nach Trittau zum Tabellenführer zu fahren. Um kurz vor Neun ging es los.  Die Mannschaft war vollzählig (keine Selbstverständlichkeit!) und schon ging die Fahrt los. In Trittau angekommen mussten wir feststellen, dass niemand vom TSV Trittau beim Spielort anwesend war. Einzig vier Spieler und eine Betreuerin aus Ratzeburg waren am Spielort. Sie suchten wie wir eine Möglichkeit, ins Gebäude zu kommen. Dann, kurz vor Zehn erschien ein Mitglied vom TSV, um uns zu erklären, dass der Spielort verlegt werden muss. Alle rein ins Auto und wieder zurück ins Gewerbegebiet, wo wir Unterschlupf in einem Frühstücksraum einer Pension fanden. Nun ging es wirklich los. Da wir etwas ersatzgeschwächt antreten mussten, hatte ich kein so gutes Gefühl. Mein Pessimismus bekam bald Nahrung, denn nach über einer Stunde sah es auf dem Brett von Lina nicht mehr so gut aus. Sie hatte einfach eine Figur weniger. Bei den anderen Brettern konnte man noch keine Tendenz erkennen. Wenig später kam es wie es kommen musste.  Lina wurde Matt gesetzt. Dann aber der erste Lichtblick. An Brett 1 hatte der Gegner von Philipp es versäumt, seinen König aus der Mitte zu entfernen. Das nutzte Philipp, um die Stellung zu öffnen. Schwarz stand auf einmal auf Verlust und wurde bald darauf matt gesetzt. Das war der Anschlusstreffer. Bald darauf sollte sich das Blatt zu Gunsten des LSV wenden. An Brett 3 hatte der Gegner von Daniel sehr früh einen Bauern eingestellt. In der Folge spielte Daniel sehr gut weiter und sein Gegenüber spielte dann sehr ungenau. Ergebnis war dann eine weitere Verschlechterung der Stellung, die sich als irreparabel erwies. Damit ging auf einmal der LSV in Führung. Am Brett 2 gestaltete sich die Partie sehr unübersichtlich. Sören kam aus der Eröffnung (wie so oft) deutlich schlechter raus.  Die Stellung war ähnlich den Ruinen von Athen. Sein Gegner war aber nicht in der Lage, diesen Vorteil zu nutzen, um die Partie für sich zu entscheiden. Das Gegenteil war der Fall. Eine fehlerhafte Tauschaktion brachte Sören einen ganzen Turm ein, wenig später stellte der Gegner noch einen Springer ein, um dann die Partie aufzugeben. Damit war eine kleine Sensation vollbracht. Der Tabellenführer war besiegt. LSV 5 gewann zur gleichen Zeit in Geesthacht mit 4:0, was die Tabellenführung für den LSV 5 in der Bezirksliga Süd bedeutet!