Jugend-Cup 2010 (Michael Weiss)
19 junge Schachspieler aus Lübeck, darunter 3 mutige
Schulschachkinder und 2 Gäste aus Neumünster bzw. Bad
Schwartau kämpften vom 3.-6.Januar 2010 mit viel Einsatz um die
Punkte und Pokale beim ersten Lübecker Jugendcup im Schach.
Gespielt wurden 7 Runden, die Auswertung erfolgte dann in 5 Kategorien,
den Altersklassen u8, u10, u12 und u14, sowie einer Mädchenwertung.
Während der Wertzahlhöchste, der LSV-Spieler Birger
Pommerenke von Beginn an kein Hehl aus seinen Siegesambitionen machte,
ging es vor allem um die Frage: „Wer kann ihm ein Bein
stellen?“. Bereits in Runde 2 zeigte auch Bennet Slepica, dass er
ein gewichtiges Wörtchen um den Turniersieg mitreden wollte und
trotzte Birger ein remis ab. David Borukhson (2. in der
Turnierrangliste) konnte nun in Runde 3 aus der Führungsposition
in das Spitzenduell gehen, aber die Nerven versagten und David verlor
unnötig eine Figur und wenig später die Partie. Da Bennet
gegen Christian Hyttrek in der 5. Runde über ein Remis nicht
hinaus und dann auch noch gegen David verlor, blieb Birger allein an
der Spitze und wurde verdienter Turniersieger mit 6,5 Punkten. In der
Alterskategorie u14 setzte sich Bennet mit 4,5 Punkten vor Christian
(ebenfalls 4,5) und Daniel Wiesenfeld (4,0) durch. Die Klasse u12
gewann David (6,0) vor Jakob (4,5) und dem Neumünsterer Talent
Jannik Pohl. In der u10 setzte sich erwartungsgemäß Tigran
Poghosyan (4,0) durch, der in der letzten Runde Birger noch mal zu
einer konzentrierten Leistung forderte. Platz 2 ging hier an den
Schul-AG-Spieler Anton Kroschel (3,5) der sehr interessante Partien
spielte und sich dank einer besseren 2. Wertung vor Fin Tiedemann (3,5)
setzte, . Auch der Viertplatzierte Jakob Weinell wusste in seinem
ersten richtigen Schachturnier durch einige konzentrierte Partien zu
gefallen. Bei den Jüngsten, in der u8, setzte Mika Petersen (3,5)
einige Ausrufezeichen. Es hätten durchaus noch einige Punkte mehr
sein können. In 2 Partien hatte er seinen älteren Gegnern
nämlich schon beträchtlichen Materialvorteil abgerungen,
bevor er, in der Aufregung des möglichen Gewinns noch
entscheidende Fehler beging. Die weiteren Pokale gingen an Jakob
Heikamp (3,0) und Paul Thielen (2,0). Die Mädchenwertung sicherte
sich Anna Zech (4,0) vor der aus einer krankheitsbedingten
4-wöchigen Spielpause kommenden Anna-Blume Giede (2,0). Alle
Teilnehmer erhielten Urkunden, Naschereien, Lesezeichen mit
Schachsprüchen und Sach- bzw. Geldpreise.
Die Freizeit zwischen den Runden wurde natürlich auch
überwiegend schachlich genutzt. So standen Partieanalysen an
erster Stelle, vielen Dank an Thomas Thannheiser und Bernhard Weber,
die uns an 3 Tagen unterstützten.
Ein Novum war die Partieeingabe, die die Kinder, auch dank der
„neuen“ Computer im Klubheim, mit viel Interesse und
Spaß selbst übernahmen. Die Schiedsrichter Ede, Achim und an
einem Tage auch Heiko hatten ein leichtes Amt.
Für das leibliche Wohl im, wie viele Eltern sagten, jetzt viel
schöneren Klubheim sorgten die engagierten Eltern der
Schachkinder.
Insgesamt herrschte eine während des Turniers eine sehr angenehme
Atmosphäre, was auch die beiden auswärtigen Teilnehmer
bestätigen konnten, die sich unter der „Lübschen
Übermacht“ gut aufgehoben fühlten.
Also ein Turnier, das dem FIDE-Motto „Gens una sumus“ alle Ehre macht. Hier kann man die Abschlusstabelle einsehen.