21.12.2010 - Runde 1

Bei der Begrüßung / Eröffnung vor der ersten Runde gab es insofern eine Besonderheit, als dass die Regeln (Bedenkzeit etc.) nacheinander fließend in vier Sprachen (Holländisch, Englisch, Deutsch und Russisch) vorgetragen wurden - und das alles von einer Person, nämlich dem Hauptschiedsrichter! Danach begann dann der Ernst des Lebens bzw. der Versuch der oberen Hälfte, ihrer Favoritenstellung gerecht zu werden. Dies gelang einigen Spielern ganz gut (zum Beispiel dem Vorjahressieger Illya Nyzhnyk) und anderen nicht ganz so gut (zum Beispiel Mark Bluvshtein, der bei der gemeinsamen Fahrt zum Hotel aber den Eindruck machte, als wenn er das ganz gut verkraften konnte). Ich zähle ganz knapp zur unteren Hälfte und durfte deswegen an einem der ersten acht Tische spielen, die live im Internet übertragen werden. Das war einerseits ganz angenehm, bedeutete aber andererseits einen Gegner mit einer ELO-Zahl von knapp 2600 (Sipke Ernst aus den Niederlanden). Nach sechs Stunden setzte er sich dann doch mit Hilfe des letzten Bauern durch, meinte nach der Partie aber auch, dass ich zwischendurch wohl mal besser stand. Aber von da bis zu einem vollen Punkt bzw. einem Remis gegen einen so starken Gegner ist es natürlich ein weiter Weg...
Alles in allem macht das Turner einen sehr gut organisierten Eindruck. Gespielt wird im Sportbereich der Universität von Groningen (Von den 180.000 Einwohnern sind 50.000 Studenten!), so dass man zwischen zwei Zügen zum Beispiel auch bei einem Tennismatch zuschauen kann. Der Kampfgeist ist in allen drei Turnieren sehr hoch, und das vermutlich nicht wegen des Preisgeldes, sondern in erster Linie aus Spaß an der Freude.

Der Autoparkplatz Der Fahrradparkplatz
Der Eingang zum Spiellokal Die kulinarische Meile
Wieso fehlt das Wort "Schak" in dieser Liste? Der Spielsaal