24.12.2010 - Runde 4

Irgendwie scheint es mir in diesem Turnier nicht vergönnt zu sein, eine bessere Stellung auch mal zum Gewinn zu verwerten. Dass ich weder das komplizierte Endspiel in der ersten Runde noch die taktischen Verwicklungen in der dritten Runde meistern konnte, schreibe ich einerseits dem starken Gegner und andererseits meiner bekannten Rechenschwäche zu - aber warum ich das technisch einfach gewonnene Turmendspiel gegen den elfjährigen Jorden Van Foreest nicht gewinnen konnte, ist mir nach wie vor ein Rätsel. Zum Glück habe ich in der zweiten Liga bisher +2, so dass ich den hier zu erwartenden Verlust an ELO-Punkten dadurch einigermaßen kompensieren kann :-)
Wie auch immer: Es ist immer wieder spannend zu sehen, mit welchen Ideen die Großmeister an den ersten Brettern in scheinbar toten Stellungen noch aufwarten können, und die täglichen Analysen mit Mark Bluvshtein sind auch echte Highlights. Seiner Meinung nach machen die ökonomische Einteilung der Bedenkzeit und die strukturierte Variantenberechnung während der Partie einen wesentlichen Unterschied zwischen Großmeistern und Amateuren aus. Ich glaube, ich sollte morgen einfach mal mehr rechnen und schneller ziehen...
Die Kneipen sind in Holland an Heiligabend übrigens gut gefüllt. Der eigentliche Weihnachtsfeiertag ist hier der 25te, deswegen ist an diesem Tag auch ein für ein Open eher ungewöhnlicher Ruhetag eingeplant. Vielleicht schaffe ich es dann ja auch, ein paar Bilder der Groninger Innenstadt hochzuladen.