Diogenes - LSV II (von Andreas Hein)

In der 7. Runde spielten wir 4:4 bei Diogenes.  Einerseits haben wir nun 8 Punkte auf dem Konto, die letzten drei Mannschaften erst 3. Wenn uns die Erste keinen Strich durch die Rechnung macht (sie wird doch nicht abst...?), ist der Klassenerhalt damit gesichert, andererseits fühlten wir uns zunächst wie Verlierer (na, zumindest fast) und waren nach dem Kampf erst einmal etwas bedröppelt, da wir den Sieg vor Augen gehabt hatten. Aber nur eine der beiden letzten Partien, die glatt remis standen, wurde auch tatsächlich remis, in der anderen verrechnete Marco sich im Endspiel und verlor leider. 
Dabei hatte es gut begonnen: Ulrich hatte die Auffangstellung auf drei Reihen, die er sich tags zuvor gewünscht hatte (warum auch immer man sich so eine Stellung wünscht, ich verstehe es nicht), Thilo einen Gegner, den er schon im letzten Jahr schlug und ich eine Eröffnung, die ich mal ausprobieren wollte (immer nur Damenbauernspiel ist ja langweilig).
Leider blieb es nicht lange so, mir unterlief ein grober Fehler, der die Qualität kostete. Ich bemühte mich dann um Schadensbegrenzung, aktivierte meine Figuren und sammelte wenigstens einen Bauern ein. Mein Gegner kam schon nach 20 Zügen in Zeitnot und gab die Qualle zurück, um dann konsterniert gleich Remis anzubieten. Bernhard verlor seine komplizierte Stellung derweil, aber Thilo hatte in seiner Partie das Heft fest in der Hand und graste den Damenflügel ab (klarer Sieg!). Ulrich erreichte anschließend sicher das übliche Remis.
Die übrigen vier Partien zogen sich dann in die Länge. Wolf kam aus der Eröffnung heraus ein wenig zu spät, aber sein Gegner verpasste diese Gelegenheit. Im Turmendspiel hatte er dann noch einmal die Chance zum Sieg, aber auch da konnte Wolf den Kopf noch aus der Schlinge ziehen und glücklich die Punkteteilung unterschreiben. Am zweiten Brett wirbelte Artur mit dem eher unbeliebten Springerpaar gegen die Läufer und konnte hinter die vorgeschobenen feindlichen Linien kommen (nicht ganz ohne Mithilfe des Gegners).  Arturs Freibauer auf f4, Springer auf e3 plus Dame gewannen dann gegen Dame und "falschen" Läufer fast mühelos.
So blieben beim Stande von 3,5, : 2,5 für uns noch Marco und Michael übrig. Michael machte zwar etwas Druck, aber der zahlte sich schließlich nur in einem verdoppelten Mehrbauern auf der b-Linie aus. Er versuchte im Turmendspiel noch einiges, aber das Resultat war eh klar... Bei Marco ergab sich zunächst ein glatt remis aussehendes Doppelläuferendspiel, dann ein einfaches Läuferendspiel und dann –  oje!