Doppelbauer - LSV (von Birger Pommerenke)

Um halb eins ging es dank unserer Fahrerin Minna Svane los, bei der wir uns trafen. Nachdem Jakob und ich schon da waren, fehlte uns noch Alexander, der auch fünf Minuten nach dem Treffen noch rechtzeitig genug da war, um mit uns nach Kiel zu fahren. So kamen wir etwa eine Viertelstunde vor Spielbeginn an, wo wir an der Max-Planck-Schule auf unsere Gegner trafen. Tief in den Katakomben begrüßte uns dann Oliver Fritsche, der Mannschaftsführer unserer Gegner von Doppelbauer Kiel. Nach kurzer Akklimatisierungszeit bekamen wir das Startsignal und begannen in folgender Aufstellung:
Brett 1: Birger Pommerenke - Oliver Fritsche (1707)
Brett 2: Alexander Ananjew - Mats Beeck (1318)
Brett 3: Jakob Linowitzki - Moritz Karlisch (1128)
Brett 4: Frederik Svane - Niklas Wiemann (1059)
Nach einer halben Stunde hatte ich noch eine ausgeglichene Stellung in der Bird-Eröffnung, während Alexander sich schon zurückdrängen lassen hatte. Jakob spielte wie immer eine sehr starke Eröffnung und hatte Angriff ohne Kompensation für seinen Gegner. Frederik spielte voll auf Sieg und wählte eine riskante Variante, und gewann durch diese eine Figur, für die er nur zwei Bauern geben musste. Danach festigte er seine Stellung weiter und stand klar auf Gewinn, als Alexanders Gegner Remis anbot, was aus meiner Sicht für uns ein Glücksfall war, da Alexander eingeengt in der Verteidigung stand. Seinem Gegner boten sich eigentlich gute Chancen, um Druck auf Alex aufzubauen, und auf lange Sicht Material zu gewinnen. Alex willigte ein und holte ein Remis heraus. Jakob hatte sich einen Bauern und eine drückend überlegene Stellung herausgearbeitet. Bei mir waren zu diesem Zeitpunkt erst circa 12 Züge gespielt. Kurze Zeit später löste sich meine komplizierte Stellung auf und die Parte ging auf ein Schwerfigurenendspiel hinaus, indem ich dann einen durch den Tausch gewonnenen Bauern zurückgab, um den Angriff meines Gegners aufzulösen. Dann verlor Frederik durch ein Missgeschick entscheidendes Material und schmiss so die Stellung weg, und weil Jakob mehrere Bauern mehr hatte schien die Partie von mir entscheidend zu sein. Nach ungefähr drei Stunden gewann Jakob seine Stellung; seine Partie muss richtig Spaß gemacht haben. In dreieinhalb Stunden machte ich nach 23 Zügen Remis durch Stellungswiederholung, die durch Damenschachs auf e3 und Angriffe auf e2 entstanden wären. Zudem hatte ich bessere Zeit und ausgerechnet, dass ein Remis zum 2:2 reichen würde. Frederik gab kurz danach auf, in seiner Partie wurden ungefähr dreimal so viele Züge gespielt wie in meiner. So fuhren wir mit einem 2:2-Sieg durch Berliner Wertung und einem Telefonstreich bei Ede nach Lübeck zurück.
PS: Ede, du musst mit uns für den Sieg noch mal zu MC Donalds fahren, hast du versprochen!